Indem du dir Zeit zum Entspannen nimmst, investierst du in dein Selbstwertgefühl. Wer sich minderwertig fühlt, gönnt sich oft auch keine Erholung. Diese Menschen ignorieren ihre Bedürfnisse und richten sich stattdessen stark an den Erwartungen anderer aus.

Ist dir dein eigener Wert jedoch bewusst, wirst du auch dafür sorgen, dass es dir gutgeht. Und genau dazu gehört auch ausreichende Entspannung.

Entspannung schärft dein Bewusstsein für deine Bedürfnisse.

  • Du nimmst innere Unruhe besser wahr und auch Gedanken, die durch deinen Kopf schwirren und für Unruhe sorgen.
  • Vor allem aber tankst du Energie und füllst deinen Speicher wieder auf. Entspannung ist somit Wertschätzung für deinen Körper und deine Psyche.

„Ich kann mich nicht entspannen“

Ich kenne einige Menschen, die behaupten, sich nicht entspannen zu können. Sie müssen erst noch dieses oder jenes erledigen, bevor sie sich endlich mal Ruhe gönnen.

Der Grund dafür sind einschränkende Denkmuster wie „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ oder „wenn ich nichts leiste, bin ich nichts wert“.

Leider sind uns diese Gedanken selten bewusst und genau da liegt das Problem.

Sie treiben uns zu einem Verhalten an:

  • das uns nicht guttut,
  • das wir aber auch nicht hinterfragen.

Statt dir bewusst Ruhe zu gönnen, rennst du vielleicht wie ein aufgeschreckter Hamster durchs Rad und bist am Ende des Tages vollkommen k.o.

Beim Autofahren ist dir klar, dass du nicht dauernd Vollgas geben kannst. Du verbrauchst dazu eine ganze Menge Energie. Dass der Tank ziemlich schnell leer ist, wundert dich wahrscheinlich nicht.

Nicht anders geht es deinem Körper. Um deinen Energiespeicher aufzufüllen, braucht er ganz gezielte Ruhephasen und damit ist nicht der Schlaf gemeint.

Bewusstes Loslassen

Einen Film zu schauen und dabei eine Tüte Chips zu essen, kann als entspannend empfunden werden, aber das meine ich nicht, wenn ich von Entspannung spreche.

Dabei wird dein Gehirn nämlich schon wieder mit Informationen gefüttert und dein Körper im Zweifelsfall mit ungesunder Nahrung.

Beim bewussten Entspannen geht es vielmehr darum, loszulassen – körperlich und mental. Dazu gibt es verschiedenste Methoden. Welche die passende für dich ist, findest du am besten durch Ausprobieren heraus.

Auch Entspannung braucht Übung

Einige Entspannungstechniken brauchen Zeit, um sie zu lernen. Die volle Wirkung des Autogenen Trainings oder der Meditation stellen sich erst nach ein paar Wochen ein.

Eine andere Technik, die sehr schnell zu Entspannung führt, ist die Progressive Muskelentspannung. Hilfreich kann es sein, dir für den Anfang eine Entspannungs-CD zu besorgen, die dich bei den Übungen anleitet.

Auch Sauna führt zu Entspannung, allerdings ist dies meistens mit etwas mehr Aufwand verbunden. Die wenigsten haben schließlich eine eigene Sauna im Haus. Wenn dies allerdings eine Methode ist, die für dich geeignet ist, dann nutze sie.

Vielleicht kannst du auch besonders gut entspannen, nachdem du dich vorher bewegt hast?
Einigen hilft die Kombination aus Yoga und anschließender Ruhe, um loslassen zu können.

Und auch Meditation kann zur Entspannung genutzt werden, wobei sie nicht gezielt dazu gedacht ist.
Vielen fällt es jedoch schwer, einige Minuten still zu sitzen und sich rein auf den Atmen oder ihre Wahrnehmung zu konzentrieren. Statt Entspannung empfinden sie Unruhe und brechen das Meditieren vorzeitig ab.

Doch genau darum geht es er unter anderem beim Meditieren: Impulse wahrzunehmen, die dich zum Bewegen veranlassen und sie zu beobachten. Dann kannst du entscheiden, ob du ihnen nachgeben willst oder du wartest, bis sie von alleine vergehen.

Regelmäßig in den Tag einbauen

Bei der Umsetzung ist es hilfreich, die Entspannung zu einem Ritual zu machen. Fünf Minuten sind besser als null. Du kannst sie so in deinen Tagesablauf einbauen, wie es für dich am besten passt, zum Beispiel mittags nach dem Essen oder abends vor dem Schlafengehen.

Hier findest du die Anleitung zur Progressiven Muskelentspannung als Kurzform.