Neulich sagte mir eine Freundin, dass sie keine Träume hat und sich deswegen fast schon schlecht fühlt. Schließlich ist an allen Ecken und Ende von irgendwelchen Träumen oder Wünschen zu lesen: von Menschen, die eine Weltreise machen oder in ein Wohnmobil ziehen wollen. Von Frauen, die sich selbstständig machen wollen oder sich nach einem einsamen Bauernhof mit ganz vielen Tieren sehnen.

Aber was, wenn du keinen Traum hast – läuft da bei dir was falsch?

Traum, Wunsch oder Ziel?

Brauchst du unbedingt einen Traum?
Nein, du musst nicht auf Teufel komm raus einen Traum finden. Bist du mit deinem Leben zufrieden? Dann ist doch alles prima.

Bist du es nicht?
Dann kannst du genauer hinschauen, was du vermisst, was dir fehlt oder wonach du dich sehnst.

  • Fühlst du dich gestresst und fremdbestimmt?
  • Ist dir dein Alltag zu eintönig und du hättest gerne mehr Abwechslung?
  • Bist du mit deinem Arbeitsplatz unzufrieden und würdest gerne etwas machen, das dir mehr Freude bereitet?
  • Bist du neidisch auf jemanden? Auf was genau und warum? Wozu hättest du das auch gerne?

Welche Faktoren sind es, die dich unzufrieden, gereizt oder gestresst sein lassen?
Nimm diesen Zustand wahr und finde heraus, was die Gründe oder Auslöser dafür sind.

Ein Traum kann dir helfen Klarheit zu gewinnen, wohin es dich zieht und wonach du dich sehnst. Wenn du aktuell aber keinen hast, kannst du deine Bedürfnisse auch auf einem anderen Weg erkennen.

Entspann dich

Unbedingt einen Traum finden zu wollen, setzt dich unnötig unter Druck. Es kann sein, dass der Begriff „Traum“ viel zu mächtig ist, um darauf eine Antwort zu finden. Mit ihm ist oft die Erwartungshaltung verbunden, dass es sich dabei um etwas Besonderes und Großes handeln muss. Dabei können es bereits Kleinigkeiten sein, die in deinem Leben für eine positive Veränderung sorgen.

Vielleicht würdest du dich auch lieber in einen Traum flüchten, als einmal hinzusehen, was dich stört und an welcher Stelle du im Hier und Jetzt ansetzen kannst.

Wie du einen Traum findest

Wenn du versuchst, durch Nachdenken einen Traum zu finden, wirst du damit keinen Erfolg haben.

Träumen bedeutet loszulassen und zwar auch im wachen Zustand.

Ein Traum ist verknüpft mit Bildern, Bedürfnissen und Gefühlen. Druck ist ein denkbar schlechtes Mittel, um Zugang zu deinen Träumen zu bekommen. Dazu brauchst du Ruhe sowie Zeit und Raum für dich. Träume haben etwas mit Kreativität zu tun und diese entfaltet nun mal am besten im entspannten Zustand.

Gut ist es also, wenn du sowohl körperlich als auch geistig loslässt. Löse dich von dem Anspruch, einen Traum finden zu müssen. Das ist wie mit einem Wort, das dir im Augenblick nicht einfällt. In dem Moment, in dem du nicht mehr darüber nachdenkst, fällt es dir ein.

Ähnlich ist es mit deinen Träumen. Sie entwickeln sich, wenn du ihnen den Raum gibst, in dem sie auftauchen dürfen.

Lass Bilder sprechen mit einem Visionboard

Du möchtest an deine Wünsche und Bedürfnisse herankommen? Dann nutze dafür Bilder statt deine Gedanken. Schneide dir aus Zeitschriften alle Bilder raus, die bei dir ein angenehmes Gefühl auslösen und klebe sie auf eine große Folie oder einen Karton.

Hinterfrage die Bilder nicht, sondern sammle einfach alle, die dich ansprechen. Später kannst du sie unter diesen Gesichtspunkten betrachten:

  • Wohin zieht es dich?
  • Was ist für dich mit diesem Bild verbunden?
  • Welches Bedürfnis würde damit erfüllt werden (zum Beispiel das nach Sinnhaftigkeit, Ruhe, Natur, Verbundenheit, Sonne, Freiheit, Selbstbestimmung, etc.)

Du kannst ein Visionboard zu bestimmten Lebensbereichen erstellen, zum Beispiel deinen beruflichen Träumen, aber auch ganz allgemein.

Deine Träume leben: Wie aus einem Traum ein Ziel wird

Direkt mal vornweg: nicht jeder Traum, den du hast, wird sich realisieren lassen. Manche Träume wollen einfach nur geträumt werden.

Wenn du jedoch einen starken inneren Drang danach verspürst und dich der Gedanke an diesen Traum – oder Wunsch – einfach nicht loslässt, dann folgt der nächste Schritt. Nun geht es darum, ihn zu einem Ziel zu machen, zu konkretisieren und auf umsetzbare kleine Schritte runterzubrechen.

Zahara de los Atunes - Nima Ashoff - Hundum glücklich statt tierisch gestresst

Loslassen ist wichtig

Einen Traum zu realisieren, bedeutet zu handeln. Raus aus dem Kopf, rein ins Tun.

Womit kannst du beginnen? 

  • Dem Sammeln von Informationen?
  • Dich mit anderen vernetzen, die diesen Traum schon verwirklicht haben oder es ebenfalls vorhaben?
  • Geld auf die Seite legen?

Kein Schritt ist zu klein, um ins Tun zu kommen. Hilfreich ist es dabei, dein Handeln immer wieder zu hinterfragen. Bringt es dich deinem Traum näher oder führt es dich davon weg?

Um deinen Traum zu realisieren, braucht es also Bewusstsein. Und zwar auch darüber, ob es wirklich dein eigener ist oder einem Fremdbild, dem du hinterher jagst.

Fazit

Höre in dich rein: Was brauchst du, um dich mit deinem Leben möglichst gut zu fühlen?

Kümmere dich nicht darum, welche Wünsche oder Träume andere haben – es geht um dich. Ich weiß, dass es manchmal schwer ist, die eigene Stimme wahrzunehmen. Sie wird vom Alltag und den vielen äußeren Einflüssen verdeckt. Wenn du Zugang zu ihr finden möchtest, dann gib ihr den notwendigen Raum. Dazu gehört es auch, dich geistig zu entspannen.

Alles ist ein Kann, kein Muss – so sehe ich das auch mit Träumen.

Hinweis

Der Schwerpunkt meiner Arbeit hat sich geändert.
Ich unterstütze jetzt Menschen mit Hunden aus dem Tierschutz, ihre individuellen Probleme im Zusammenleben gelassen zu meistern – gewaltfrei und positiv. Hier erfährst du dazu mehr.