Was bedeutet es, zu meditieren: Ist das irgendwas Spirituelles?

Nein, das ist es nicht und gleichzeitig kann es das sein. Meditation bedeutet lediglich, dass du lernst, deinen Geist über unterschiedliche Übungen zu steuern. Das kann in einen religiösen oder spirituellen Rahmen eingebunden sein, muss es aber nicht.

Mit dem Meditieren sind verschiedene positive Folgen verbunden, weshalb ich es sehr schätze und selbst praktiziere.

Meditation kann zum Beispiel:

  • deine Wahrnehmung, deine Aufmerksamkeit und dein Denken verbessern.
  • für etwas inneren Abstand zu schwierigen Situationen sorgen
  • zu mehr Klarheit über dein Denken, Fühlen und Verhalten führen.
  • dein Wohlbefinden steigern und deine Stimmung anheben.

Welche Meditationsarten gibt es?

Um zu meditieren, gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Du kannst beim Gehen oder Tanzen oder Sitzen meditieren. Du kannst dich auf ein Objekt konzentrieren wie deinen Atem, eine Kerze, ein Bild oder sogar ein Mantra.

Du kannst alleine meditieren oder in einer Gruppe, ohne Unterstützung oder dich dabei anleiten lassen. Alles ist möglich und alles darf sein.

Ich persönlich halte es für sinnvoll, auf lange Sicht ohne Anleitung meditieren zu können. Dadurch gewinnst du mehr Freiheit, weil du nicht abhängig von äußeren Einflüssen bist. Als Einstieg können geführte Meditationen allerdings sehr hilfreich sein. Du brauchst nichts weiter machen, als zuhören und dich auf die Praxis einlassen.

Doch selbst wenn du dauerhaft geführte Meditationen bevorzugst, ist das vollkommen in Ordnung und immer noch besser, als gar nicht zu meditieren. Nimm dir den Druck, etwas besonders gut machen oder leisten zu müssen. Darum geht es nicht. Es geht rein ums Tun, wertfrei und mit einer freundlichen Haltung dir selbst gegenüber.

Eine geführte Atemmeditation

Wie gelingt es dir, dich einerseits zu entspannen und gleichzeitig zu konzentrieren? Ja, das ist eine Kunst. Und deshalb braucht Meditieren regelmäßiges Üben und Praktizieren.

Statt Entspannung spürst du dabei vielleicht Unruhe. Statt schöner Gedanken nimmst du wahr, welches Chaos in deinem Kopf herrscht. All das gehört dazu und ist ein wichtiger Teil des Meditierens. Womöglich braucht es Zeit, bis du die zu dir passende Methode gefunden hast. Du solltest daher ruhig verschiedene Meditationsarten ausprobieren, dich aber irgendwann für eine entscheiden und erst einmal bei dieser bleiben.

Wieso macht es Sinn, deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu lenken?

  • Er ist immer verfügbar.
  • Es kann beruhigend sein, ihn bewusst wahrzunehmen.
  • Dein Atem holt dich in den jetzigen Moment.
  • Ihn zu beobachten kann dir helfen, deine Gedanken ebenso kommen und gehen zu lassen, anstatt an ihnen festzuhalten.

Eine Atemmeditation ist nicht gleichzusetzen mit Atemübungen. Es geht nicht darum, deinen Atem zu beeinflussen oder zu verändern, sondern nur darum, ihn zu beobachten.

Das brauchst du für die geführte Atemmeditation

Eine Atemmeditation benötigt wenige Dinge. Der wichtigste Punkt ist, dass du für die Dauer von ca. 10 Minuten, ungestört bist. Stelle dein Telefon auf lautlos und lege es zur Seite. Die Zeit der Meditation ist deine persönliche Qualitätszeit, deine Zeitinsel.

Vorbereitung: 

  1. Setze dich bequem hin, entweder aufs Sofa, einen Stuhl oder ein Meditationskissen.
  2. Deine Körperhaltung sollte möglichst aufrecht sein, als würdest du von einem unsichtbaren Faden gehalten. Wenn du dasitzt wie ein nasser Sack, wirkt sich das auf dein Befinden aus. Ziel ist es, entspannt und geistig wach zu sein, daher die aufrechte Haltung. Dazu kommt, dass dein Atem freier fließen kann, wenn du gerade sitzt.

Hinweis: Liegen ist für diese Meditation nicht geeignet, weil du dabei einschlafen kannst. Schlafen an sich ist nicht Schlechtes, nur in diesem Fall nicht der Sinn der Übung.

Mehr gibt es nicht zu wissen. Deshalb wünsche ich dir nun viel Freude bei dieser geführten Atemmeditation.

Hinweis:
Der Schwerpunkt meiner Arbeit hat sich geändert.
Ich unterstütze jetzt Menschen mit Hunden aus dem Tierschutz, ihre individuellen Probleme im Zusammenleben gelassen zu meistern – gewaltfrei und positiv. Hier erfährst du dazu mehr.