Mist, ein Stau! Der kommt immer ungelegen, aber genau in diesem Moment erst recht. Du bist gerade auf dem Weg zu einem Termin und weißt, dass du es nun nicht mehr rechtzeitig schaffst.

Du merkst, wie du dich innerlich verspannst. „Das hat mir jetzt gerade noch gefehlt. Wieso kann nicht einfach mal was klappen? Was sollen die denn jetzt von mir denken, wenn ich zu spät komme …“

Mit jedem Gedanken schaukelt sich deine negative Stimmung weiter nach oben, nur eins ändert sich nicht: der Stau!

Ihn kannst du nicht auflösen, deine unangenehmen Gefühle schon. Wie, das verrate ich dir jetzt.

Mit negativen Gefühlen umgehen: die Eimer Methode!

Mit deinen Gedanken sind entsprechende Gefühle verbunden. Negative Gedanken führen zu unangenehmen Gefühlen und umgekehrt. Ich sprechen bewusst nicht von negativen Gefühlen, denn jedes Gefühl hat seine Daseinsberechtigung.

Doch zurück zu unserem Beispiel.

Indem du auf die vielen Autofahrer schimpfst, die alle zur gleichen Zeit unterwegs sind oder dich über die Baustelle aufregst, heizt du deine schlechte Stimmung an.

Auch mit Fragen, auf die du keine Antwort findest, ziehst du dich runter. Warum sowas immer dir passieren muss, ist eine davon. Diese Frage ist nutzlos. Sie verstärkt bloß den Frust, den du eh schon hast. Und ich bin mir sicher, dass sich nicht das Universum gegen dich verschworen hat, sondern solche Situationen zum Leben dazugehören.

Um raus aus deinem Ärger, deinem Stress oder anderen unangenehmen Gefühlen zu kommen, gibt es eine simple Lösung: die Eimer-Methode.

Sobald du in einer Situation bist, die unangenehme Gefühle bei dir auslöst, entscheide dich für einen dieser beiden Eimer:

  1. Den Akzeptanz-Eimer 
    Wenn du diesen wählst, entscheidest du dich bewusst dazu, die Situation zu akzeptieren, wie sie ist. Damit verbunden ist Gelassenheit.
  2. Der Geschenke-Eimer 
    Entscheidest du dich für diese Variante, versuchst du, die Situation in ein Geschenk zu verwandeln. Wozu könnte sie gut sein? Was kannst du durch sie gewinnen? Was kann Gutes durch sie entstehen? Indem du dir diese Fragen stellst und dich auf die Suche nach dem damit verbundenen Geschenk begibst, kommst du in eine kreative, neugierige Haltung.

Lass uns das am Beispiel des Staus betrachten.
Durch die Wahl des Akzeptanz-Eimers nimmst du wertfrei an, dass die Situation so ist, wie sie ist und du dich verspäten wirst. Dich gegen die Umstände aufzulehnen, bringt gar nichts. Also sitzt du einfach da, hörst vielleicht etwas gute Musik und machst das Beste aus dem Moment. Durch die Akzeptanz gewinnst du innere Ruhe.

Wählst du den Geschenke-Eimer, fallen dir vielleicht Möglichkeiten ein, wie du die Zeit sinnvoll nutzen kannst. Du kannst zum Beispiel eine Übung zum Unterbrechen negativer Gedanken machen. Oder du hast eine Idee, um den anstehenden Termin effektiver und kürzer zu gestalten.

Du hast die Wahl

Ob es nun der Stau ist oder die E-Mail eines Freundes, über die du dich ärgerst. Ob du Angst vor einem Gespräch hast oder du gestresst bist, weil dir dein Chef Druck macht: du hast immer eine Wahl. Du entscheidest, wie du denkst, negativ oder konstruktiv.

Eine Person, die ständig jammert, sich über jede Kleinigkeit aufregt oder immer schlecht drauf ist, von der halten sich andere fern. Du ziehst mit so einem Verhalten nur Menschen an, die genauso sind – ein Teufelskreis.

Umgekehrt holst du dir mehr positive Menschen in dein Leben, wenn du dich gut fühlst und von dir eine positive Energie ausgeht.

Es geht nicht darum, unangenehme Gefühle zu verdrängen. Allerdings sind mit ihnen körperliche und psychische Folgen verbunden, die dir auf Dauer schaden. Daher ist es sinnvoll, sie nicht anzufeuern oder in ihnen zu verharren, sondern sie wahrzunehmen und liebevoll umzuwandeln – zu deinem eigenen Wohlergehen.

Hinweis:
Der Schwerpunkt meiner Arbeit hat sich geändert.
Ich unterstütze jetzt Menschen mit Hunden aus dem Tierschutz, ihre individuellen Probleme im Zusammenleben gelassen zu meistern – gewaltfrei und positiv. Hier erfährst du dazu mehr.